VERSTREUTE FUßSPUREN – Erfinderische Anfänge

So. 23.06.2024 um 17 Uhr

Sarah Fuhs | Cantus
Korneel Van Neste | Altus
Stephan Gähler | Tenor
Vincent Berger | Bass
Amanda Markwick | Renaissance-Traverso
Prisca Stalmarski | Viola da braccio
Elisabeth Kaufhhold | Dulzian & Blockflöte
Nate Wood | Renaissance-Posaune
Andreas Arend | Laute & Lyra Polyversalis

gefördert von

Bild: Rebekka Johne

Was passiert, wenn man Kunstmusik mit Straßenmusik kombiniert? Wenn man sich im Italien des 16. Jahrhunderts – oder in unserem Konzert – befindet, landet man beim Madrigal!

In unserem italienischen Programm der Frührenaissance beginnen wir mit der lustigen und manchmal albernen Volksweise der italienischen Frottola und gehen über zu den nachdenklicheren und raffinierten Madrigalen – einem innovativen Querschnitt zwischen flämischem Chanson und dem volkstümlichen Frottola, die so populär und beliebt wurde, dass sie sich in den nächsten hundert Jahren über den ganzen Kontinent und sogar bis nach England verbreitete.

Unser instrumental gemischtes Consort mit jahrzehntelanger Erfahrung in Ensembles und Orchestern auf der ganzen Welt bringt eine bunte Palette von Holzbläsern, Blechbläsern, Streichern und Zupfinstrumenten auf die Bühne. Erleben Sie auch unsere internationalen Sängerinnen und Sänger, die als Top-Experten auf ihrem Gebiet nicht nur mit bedeutenden Gruppen wie Vox Luminis, Cappella Pratensis und vielen anderen auftreten, sondern auch lebenslustig sind und gerne lachen. Denn dieses Programm ist die perfekte Mischung aus Kunst und großem Spaß.

Caravaggio: Der Musikant mit der Laute

Der Ausgangspunkt unseres Programms ist das 500. Todesjahr des eher unbekannten Madrigalkomponisten Sebastiano Festa. Obwohl er sehr jung – wahrscheinlich schon mit Mitte 30 – starb, kann man sagen, dass er an der Spitze einer neuen künstlerischen Welle stand, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Italien aufkam und die Musikhistoriker später als die Entwicklung des Madrigals bezeichnen würden. Zusammen mit Jhan Gero, Philippe Verdelot und seinem möglichen Bruder Costanzo Festa begann Sebastiano Festa mit den literarischen Formen der Vokalmusik zu experimentieren. Im Gegensatz zu einigen der komplexeren Madrigalkomponisten wie Jacques Arcadelt behielt Festa oft den homophonen Stil der früheren italienischen Frottola bei und bewahrte in seiner Musik eine eher einfache und volkstümliche Qualität.

In einem einstündigen Programm wollen wir die Vielfalt dieser innovativen Epoche aufzeigen: den unbeschwerten Spaß, die Tanzlust, aber auch die Tiefe und Menschlichkeit, die in der Poesie von Dichtern wie Petrarca steckt.

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